20. Jahrhundert

1895
Die Stadtkirche wird umfassend restauriert, der Ostchor erhält farbige Glasfenster.

1897 - 1911
Johann Friedrich Boeck fördert als Pfarrer und Dekan besonders die Innere Mission und die evangelischen Arbeitervereine.

1912 - 1926
Dekan Georg Rusam vertritt im 1. Weltkrieg bis zuletzt eine streng nationalistische Haltung. Er gründet das Mitteilungsblatt "Gruß ins Feld" für Schwabacher Soldaten an der Front und kann als Geburtsstunde des heutigen Gemeindebriefs gesehen werden.

1933
Das "Dritte Reich" beeinflusst das kirchliche Geschehen in der Gemeinde. Der Dekan Herold und 8 von 15 Kirchenvorstehern sind Parteimitglieder. Im bayerischen Kirchenkampf stellt sich Herold auf die Seite der NSDAP nahen "Deutschen Christen", verliert daraufhin die Dekansfunktion, bleibt aber bis 1940 erster Pfarrer. Die anderen Pfarrer und die große Mehrheit der Gemeinde stehen der Bekennenden Kirche nahe; es gibt jedoch bis zum Kriegsende auch eine aktive Gemeinde "Deutscher Christen" unter Pfarrer Heinrich Wolfrum in Gustenfelden.

1938 - 1946
Christian Stoll wird Pfarrer in Katzwang und Dekan für Schwabach, 1940 dann erster Pfarrer in Schwabach. Er leitet die Gemeinde sehr entschlossen durch die Kriegs- und Nachkriegswirren. 1946 stirbt er bei einem Autounfall.

1941
Bei einem Bombenangriff auf Schwabach werden die Stadtkirche und - besonders stark - die Spitalkirche beschädigt. Pfarrer Siebenbürger verliert zwei Söhne.

1945 - 1958
Die Stadtkirche wird renoviert, die Wandbemalung des 19. Jh. wird entfernt, die Sandsteinsäulen werden freigelegt. Unter Dekan Theodor Diegritz (1947 - 1958) wird der Wiederaufbau der Kirchen und kirchlichen Gebäude fortgeführt. In Penzendorf, Forsthof und am Alten Friedhof werden Kindergärten eingerichtet. 1951 wird mit dem Bau der Kirche St. Lukas in Penzendorf-Schwarzach begonnen.

1953
Schwester Maria Horn wird nach Papua-Neuguinea entsandt. Mehrere Jahrzehnte spielt das Thema "Mission" eine wichtige Rolle in der Gemeindearbeit.

1958 - 1968
Unter Dekan Martin Bohrer wird die rege Bautätigkeit fortgeführt. 1960 bis 1963 wird die Stadtkirche erneuert, 1968 wird die Dreieinigkeitskiche gründlich saniert. Im Jahr 1969 entsteht das Gemeindezentrum St. Johannes im Vogelherd (St. Johannes).

1970
Die Arbeit des Diakonischen Werkes in Schwabach beginnt und weitet sich in den folgenden Jahrzehnten stetig aus.

1972 - 1987
Unter Dekan Günter Bauer entstehen weitere kirchliche Bauten in den Stadtteilen. 1973 werden das Gemeindezentrum und der Kindergarten St. Matthäus im Eichwasen gebaut, 1976 St. Markus in der Südstadt. 1976 entsteht das neue Gemeindezentrum St. Lukas in Penzendorf, nachdem die erste Lukaskirche dem Autobahnbau weichen musste. Dekanat und Kapitelshaus werden modernen Anforderungen angepasst.

1972 - 1974
Mit der Einteilung des Gemeindegebietes in fünf Seelsorgebezirke (Sprengel) gibt sich die Kirchengemeinde die weithin noch heutige gültigen Strukturen.

1978 -1982
Der Hochaltar der Stadtkirche wird grundlegend restauriert.

1987 - 2004
Unter Dekan Wolfgang Jürgen Stark verändert sich der Zuschnitt der Gemeinde. Limbach wird 1994 zur eigenständigen Kirchengemeinde Gethsemanekirche und übernimmt Gemeindeglieder aus dem Stadtteil "Am Hochgericht", einige Straßenzüge im Westen werden nach Unterreichenbach abgegeben.

1996
Im Eichwasen entsteht das neue Gemeindezentrum St. Matthäus

2010-2015
Die Stadtkirche St. Martin wird umfangreich saniert und nach 5 jähriger Baumaßnahme am 7. Juni 2015 wieder eingeweiht. Im Zuge dieser Baumaßnahmen, wird auch eine eingehende Bauforschung durchgeführt, die grundlegend neue Erkenntnisse über die Entstehungsgeschichte der Kirche offen legt .

2019
Im Dezember wird das erste Kolumbarium (Bestattungsraum für Urnen) innerhalb der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, in der Stadtkirche St. Martin eingeweiht.