1517/18
Während sich in Wittenberg Luthers Protest gegen den Ablass entfaltet, fördert der Schwabacher Stadtpfarrer Johannes Linck den Ablasshandel in der Stadtkirche.
1524
Mehrere Flugschriften des Stadtrichters Hans Herbst bereiten der Reformation in Schwabach den Weg. Am 5. Februar stellen der markgräfliche Amtmann von Wiesenthau und der Rat in der Stadtkirche einen Almosenkasten für die Armen auf, ohne die Geistlichkeit zu beteiligen. Dies gilt als Beginn der Reformation in Schwabach.
1524/25
Im Juni 1524 muss der letzten katholischen Stadtpfarrer Johannes Linck sein Amt niederlegen. Zwei neue evangelische Geistliche Hans Hofmann (1524/25) und Hans Feyelmeyer übernehmen die Pfarrei und setzten die Reformation in Schwabach fort.
1527/1528
Nach dem Tod von Markgraf Kasimir in 1527, vollzieht sein Nachfolger Markgraf Georg nun die evangelische Reformation mit großen Schritten. Er plant eine Kirchenvisitation, die dazu dient "der lutherischen Lehre als untauglich bewertete Pfarrer, Seelsorger und Prediger von ihren Stellen zu entfernen". Hierzu beschließt eine Kommission, die sich in Schwabach im Juni 1528 trifft, 23 Artikel zur evangelischen Lehre, einen Katalog von 30 Fragen an die Pfarrer und die Einführung einer Brandenburg-Nürnbergischen Kirchenordnung.
1529
Am 15. Oktober 1529 beim sogenannten "Schwabacher Konvent, einem Treffen der evangelischen Reichsstände in Schwabach werden die 17 "Schwabacher Artikel" beraten. Sie dienen als Vorlage für die "Confessio Augustana", die 1530 dem Kaiser in Augsburg vorgelegt wird. Sie gilt als wichtigstes reformatorisches Bekenntnis.
1547
Der literarische Nachlass von Augustin Obermeier mit 169 Bänden und 608 Einzeldrucken bilden den Grundstock der wertvollen Kapitelsbibliothek, deren Ursprünge aber bereits im 15. Jahrhundert liegen.
1556
Der Augsburger Religionsfriede von 1555 legt fest, dass sich die Konfession der Bevölkerung nach der des Landesherren richtet (cuius regio, eius religio). Markgraf Georg Friedrich I. (d. Ä.) von Brandenburg-Ansbach errichtet in Schwabach ein protestantisches Dekanat und Pfarrkapitel. Erster Dekan war Anton Colander.