Helia Schreiner, kommissarische Leiterin unseres Familienzentrums MatZe berichtet über die aktuelle Lage:
„Aufgrund des Lockdowns mussten sämtliche Angebote des Familienzentrums eingestellt werden.
Um jedoch den Kontakt zu unseren Integrationspat*innen aufrecht erhalten zu können und einen regelmäßigen Austausch zu gewährleisten, finden die regelmäßigen Treffen nunmehr online statt. Mit denjenigen Integrationspat*innen, welche über keine entsprechende technische Ausrüstung verfügen, stehe ich zudem im regelmäßigen telefonischen Kontakt.
Der Lockdown und die anhaltende Corona- Pandemie haben allerdings zur Folge, dass mich seit Mitte Januar vermehrt Telefonate von verzweifelten Eltern und Kindern erreichen, welche mit der derzeitigen Situation, insbesondere der damit einhergehenden schulischen Herausforderung, völlig überfordert sind. So wird uns von Eltern geschildert, dass ihre Kinder zunehmend resignieren und nicht mehr am schulischen Unterricht teilnehmen. Erschwerend kommt hinzu, dass viele Jugendliche kurz vor ihren Abschlussprüfungen stehen. Damit einhergehen große Ängste der Jugendlichen, aufgrund der anhaltenden schulischen Überforderung, ihre Abschlussprüfungen nicht zu bestehen oder im Anschluss daran keinen Ausbildungsplatz zu bekommen.
Infolgedessen habe ich ein online- Meeting eingerichtet, welches regelmäßig einmal die Woche stattfindet, damit wir im engen Austausch mit den Jugendlichen bleiben. Während dieses Meetings haben Kinder und Jugendliche die Möglichkeit Fragen zu ihren Hausaufgaben, Referaten und Bewerbungen zu stellen. Darüber hinaus unterstütze ich die Jugendlichen bei ihren Abschlussprüfungen und gebe Hilfestellungen. Aufgrund des großen Andrangs finden diese Meetings allerdings mittlerweile beinahe jeden Tag statt.
Deshalb befinde ich mich zwischenzeitlich auch in enger Abstimmung mit dem städtischen Jugendreferenten Paul Herma (Leiter Offener Kinder- und Jugendtreff Babberlab), damit die Betreuung der Jugendlichen noch besser koordiniert wird.
Unabhängig davon haben sich zwei hilfsbereite Damen bei mir gemeldet, mit welchen ich ebenfalls in regelmäßigen Kontakt stehe und die sich gerne im Familienzentrum engagieren möchten.
In diesem Zusammenhang bleibt auch anzumerken, dass mich nach wie vor bezüglich unseres Integrationspaten*innen Projekts viele Anrufe von Schulsozialarbeiter*innen und Schulpsycholog*innen erreichen, welche auf unsere Unterstützung bauen.
Dies zeigt, dass wir dringend auch weiterhin auf das Engagement von Integrationspat*innen angewiesen sind.
Des Weiteren stehe ich seit Januar hinsichtlich der Koordinierung der Ferienbetreuung („Abenteuerwochen“) oder Kooperationen mit anderen Jugendeinrichtungen in regelmäßigen Kontakt mit der Stadt Schwabach. Auch habe ich mich mit Frau Bialas, Jugendpflegerin der Stadt Schwabach, weiterhin in Verbindung gesetzt. Zusammen machen wir uns Gedanken, inwiefern es möglich wäre, ein Stadtteilfest für Kinder und deren Familien in Eichwasen stattfinden zu lassen.
Darüber hinaus planen wir weitere Projekte, wobei nicht absehbar ist, inwieweit sich diese in diesem Jahr noch umsetzen lassen. Schließlich habe ich mit der Planung der „Abenteuerwochen“ begonnen und bin gerade im Begriff, ein Corona taugliches Programm zu entwickeln. In Hinblick hierauf stehe ich in Kontakt mit der Leiterin der Kommunalen Jugendarbeit, Frau Regelsberger-Sacco.“